Zuse arbeitete erst als Statiker bei den Henschel-Flugzeugwerken in Berlin. Nur ein Jahr später begann er selbstständig am Bau eines programmierbaren Rechners zu arbeiten. Vorüberlegungen gingen bis 1934 zurück. Da die Berechnungen in der Flugstatik sehr monoton und mühselig waren, kam ihm die Idee, diese zu automatisieren. Das Resultat war der 1938 fertiggestellte, elektrisch angetriebene, mechanische Rechner Z1 mit begrenzten Programmiermöglichkeiten, der die Befehle von Lochstreifen ablas. Die Z1 arbeitete aufgrund von Problemen mit der mechanischen Präzision nie zuverlässig.  Bei den Henschel-Flugzeugwerken entwickelte er in Berlin die Apparate S1 und S2, bei denen es sich um Spezialrechner für aerodynamische Profile handelte. Während die S1 tatsächlich eingesetzt wurde, um Flügelprofile für Fliegerbomben zu optimieren, kam die S2 vor Kriegsende nicht mehr zum Einsatz.  

Zuse baute die Z2, eine verbesserte Version mit Telefonrelais. Im gleichen Jahr gründete er seine eigene Firma "Zuse Apparatebau", um programmierbare Rechner herzustellen. 

1941 baute er in seiner Berliner Wohnung in der Methfesselstraße die Z3. Es war ein vollautomatischer in binärer Gleitkommarechnung arbeitender Rechner mit Speicher und einer Zentralrecheneinheit aus Telefonrelais. Berechnungen konnten programmiert werden, jedoch waren keine bedingten Sprünge und Programmschleifen möglich. Die Z3 gilt heute als erster funktionstüchtiger Computer der Welt. 
 

 

 

 

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